Meine Philosophie

Meine Arbeit beginnt bei den Tieren, nicht bei Trends. Jede Faser, die ich verarbeite, kenne ich vom Ursprung an – oft von der Weide bis zum fertigen Garn in meinen Händen. Ich trage Verantwortung für jedes Leben, das meine Mode möglich macht: für das Wohl der Tiere, für den Schutz unserer Natur und für den Erhalt traditioneller Handwerkskunst. Faire Partnerschaften mit kleinen Höfen, schonende Verarbeitung und langlebige Designs sind für mich kein Werbeversprechen, sondern ein Versprechen an mich selbst. So entstehen Stücke, die Herkunft, Verantwortung und Schönheit in sich tragen – und eine Geschichte, die man mit Stolz und gutem Gewissen trägt.

Jede Faser hat einen Ursprung – und ich kenne ihn. Ob von meinen eigenen Tieren oder von ausgewählten Partnerhöfen: Ich weiß, wie sie leben, wie sie gehalten werden und wann ihre Wolle geschoren wird. Diese Nähe gibt mir nicht nur die Sicherheit, dass Tierwohl und Qualität an erster Stelle stehen, sie verpflichtet mich auch, achtsam mit jedem Gramm umzugehen. Nichts wird verschwendet, jede Faser bekommt ihren Platz – und trägt so die Geschichte ihrer Herkunft in das fertige Stück hine

Meine eigenen Tiere

Jedes Stück, das ich fertige, beginnt hier – auf meiner Miniatur-Farm, zwischen Kaninchen, Hühnern, Hund und Natur. Sie sind Familie, nicht Rohstofflieferanten. Ihre Wolle ist ein Geschenk, das ich mit Respekt und Sorgfalt verarbeite.

Mittelspitz

Mailo

Er hat das Herz eines Löwen und ist mein absoluter Liebling. Ein Mittelspitz mit orangenem Fell, so weich wie Wolken und doch stark wie der Wind. Er begleitet mich auf Schritt und Tritt, bewacht Haus und Hof – und schenkt mir seine Unterwolle, aus der ich besonders widerstandsfähige Fasern gewinne.

Angorakaninchen

Snow

Reines Weiß, sanft wie ein Wintermorgen, mit funkelnden blauen Augen. Snow ist die Ruhe selbst und schenkt mir die feinste Angora-Qualität – kostbar, zart und federleicht.

Angroakaninchen

Klopfer

Weiß mit grauen Flecken, voller Energie und kleinen Späßen. Er ist charmant, ungeduldig und immer mittendrin – seine Wolle ist besonders voluminös und ideal für Stücke, die lange begleiten sollen.

Angorakaninchen

Puschel

Grauschwarze Angora-Häsin mit glänzendem Fell und wachem Blick. Sie ist vorsichtig, doch wenn sie vertraut, ist sie voller Zuneigung. Ihre Wolle ist warm, dicht und von einer edlen Tiefe.

Seidenhuhn

Elisabeth

Sie steht stellvertretend für die ganze bunte Hühnerschar. Als selbstbewusste Chefin sorgt sie für Ordnung im Stall und achtet darauf, dass alles seinen geregelten Weg geht. Der Trupp besteht aus Hühnern unterschiedlichster Rassen, Farben und Formen – jedes ein Unikat mit eigenem Charakter.

Meine Partner

Neben der Wolle meiner eigenen Tiere verarbeite ich auch Fasern von sorgfältig ausgewählten Partnerhöfen. Jeder dieser Höfe arbeitet im Einklang mit der Natur, achtet auf das Wohl der Tiere (meist Hobbyhalter) und pflegt alte Handwerkstraditionen. So kann ich die Vielfalt edelster Fasern nutzen – von weicher Merino-Wolle über feines Alpaka bis zu glänzendem Bluefaced Leicester.

Ort

Huacaya-Alpaka

Sanfte Bergbewohner mit großen, sanften Augen und einem Vlies, das in den Hochlagen der Anden vor Kälte schützt und zugleich atmungsaktiv ist. Ihr Fell ist außergewöhnlich weich, besitzt einen feinen, natürlichen Glanz und wirkt temperaturausgleichend – es wärmt im Winter und kühlt im Sommer. Diese besondere Faser eignet sich perfekt für luxuriöse Stücke, die das ganze Jahr über tragbar sind und dabei stets ein Gefühl von Leichtigkeit und Komfort vermitteln.

Ort

Baby-Alpaka

Die edelste Sortierung des Alpaka-Vlieses: außergewöhnlich weich, federleicht und mit einem natürlichen, seidigen Glanz. Die feinen Fasern umschmeicheln die Haut, wärmen im Winter, kühlen im Sommer und sind durch ihren geringen Lanolingehalt hypoallergen – perfekt auch für empfindliche Haut. Baby-Alpaka vereint Komfort, Eleganz und Funktionalität auf einzigartige Weise und macht jedes Stück zu einem zeitlosen Begleiter.

Ort

Bluefaces Leicaster

Bekannt für ihre langen, feinen Fasern mit einem fast seidigen Glanz. Sie fühlt sich weich auf der Haut an, ist dabei erstaunlich robust und formstabil. Durch ihren natürlichen Schimmer und den geschmeidigen Fall eignet sie sich perfekt für luxuriöse Strick- und Webstücke, die zugleich langlebig und edel wirken.

Ort

Merino Landschaf

Die Wolle des Merino-Landschafs gehört zu den weichsten Schafwollen der Welt. Ihre feinen, gekräuselten Fasern speichern Wärme, ohne zu beschweren, und lassen die Haut gleichzeitig atmen. Merino-Wolle ist von Natur aus elastisch, formstabil und geruchsresistent – ideal für Stücke, die lange schön bleiben. Durch ihre sanfte Haptik eignet sie sich selbst für empfindliche Haut und verbindet Wärme, Leichtigkeit und natürliche Funktionalität in perfekter Harmonie.

Ort

Bayrisches Bergschaf

Das Bergschaf ist eine alte, widerstandsfähige Rasse, die heute nur noch in kleinen Beständen zu finden ist. Seine Wolle ist kräftig und griffig , mit einer natürlichen Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung. Diese besondere Struktur macht sie ideal für robuste, langlebige Produkte wie gewebte Taschen oder Wohnaccessoires. Mit jedem Stück aus Bergschaf-Wolle bewahrt man ein Stück traditioneller Handwerkskultur und unterstützt den Erhalt einer selten gewordenen Rasse.

Ort

Rhönschaf

Das Rhönschaf ist eine alte, seltene Landschafrasse aus der Mittelgebirgsregion Rhön. Unverkennbar sind der tiefschwarze, unbewollte Kopf und die weißen Beine. Die Tiere sind robust, anpassungsfähig und ganzjährig weidetauglich. Ihre mittelfeine, strapazierfähige Wolle eignet sich hervorragend für warme Pullover, Decken und Filzarbeiten – und jeder Einsatz unterstützt den Erhalt dieser bedrohten Rasse.

Verarbeitung

Jede Faser, die in meinem Atelier ankommt, trägt bereits eine Geschichte. Behutsam wird sie von Hand sortiert, gewaschen und in Form gebracht – Schritt für Schritt, ohne Eile. Manche werden zu feinen Garnen versponnen, andere zu Geweben verwoben oder in Handarbeit verstrickt. Jedes Stück erhält seinen eigenen Charakter durch präzise Schnitte, liebevolle Details und sorgfältige Veredelung. So entstehen Unikate, die das Beste aus traditionellem Handwerk und moderner Couture vereinen – geschaffen, um lange zu begleiten.

In meinem kleinen Paradies greift alles ineinander. Das Wollwaschwasser und der Mist meiner Kaninchen und Hühner werden zu wertvollem Dünger für den Garten. Die Pflanzen, die dort wachsen, nähren nicht nur mich und meine kleine Familie, sondern liefern auch Rohstoffe für mein Label – und ermöglichen mir, manches Material selbst herzustellen. Pflanzenreste landen wieder bei den Tieren, statt im Abfall.

So war es früher auf vielen Höfen: Nichts wurde verschwendet, alles hatte seinen Platz im Kreislauf. Man arbeitete mit Achtsamkeit und Respekt, weil jede Ressource kostbar war. Ich glaube, dass die Welt damals in diesem Punkt besser funktionierte – weil man im Rhythmus und im Einklang mit der Natur handelte, statt gegen sie. Man kannte den Wert der Rohstoffe und wusste, wie man sie sinnvoll nutzte. Für mich ist dieser Weg nicht nur sinnvoll – er ist die Grundlage für alles, was ich tue.

Ich glaube an eine Welt, in der Handwerk, Natur und Mensch im gleichen Takt schlagen – achtsam, ehrlich und voller Respekt.